Asiens kulinarische Vielfalt

Fernöstliche Köstlichkeiten aus „Yummy Haus“ und „Yummy Asia Kitchen“

Wenn man einen Fensterplatz ergattert, hat man einen wunderbaren Blick über den Traunsteiner Stadtplatz. Im Hintergrund läuft asiatische Musik, das Lokal ist typisch asiatisch eingerichtet und klimatisiert, was jetzt im Sommer durchaus angenehm ist: Seit 2009 führt die vietnamesische Familie Huynh das Asia- und Sushi-Restaurant „Yummy Haus“. Die Familie – das sind Vater Thanh Van, Mutter Thi Quyet, die Töchter Kim und Trang sowie die Schwiegertochter Kimmy. „Wir sind aus München gekommen, weil uns ein Cousin aus Rosenheim das Haus empfohlen hat“, erzählt Trang. „Die Lage im Zentrum hat uns sofort gut gefallen.“

Auf der Karte stehen chinesische, thailändische und vietnamesische Gerichte, außerdem japanisches Sushi. „Sushi haben wir nach Traunstein gebracht.“ Alle Gerichte werden im „Yummy Haus“ frisch zubereitet, wie Kim betont. „Mit reinem Rapsöl und wenig Glutamat.“ Alle Gerichte gibt es auch zum Mitnehmen. Alle Gerichte bis auf die Pekingente gibt’s auch zum Mitnehmen. Und täglich stehen günstige Mittagsmenüs auf der Karte, die – außer an Sonn- und Feiertagen – von 11 bis 14.30 Uhr serviert werden. Zu jedem Gericht gehört eine sauer-scharfe Suppe, eine Frühlingsrolle oder Mini-Frühlingsrollen.

Die Favoriten der drei jungen Frauen? Aus der chinesischen Küche die knusprige Ente mit acht Kostbarkeiten und die Gong Po Ente, aus der thailändischen Küche die gebratenen Reisbandnudeln mit Riesengarnelen und die knusprige Ente Gang Ped mit Gemüse in scharfem Thai-Curry sowie aus der vietnamesischen Küche das gegrillte Schweinefleisch Bun Cha & Cha Gio und die würzige Reisnudelsuppe Pho Bo. Im „Yummy Haus“ finden rund 100 Gäste Platz.

Deutlich weniger – nämlich 20 – passen in den „Yummy Haus“-Ableger am Haslacher Feld, in die „Yummy Asia Kitchen“, die der Sohn der Familie Huynh, Thanh, gemeinsam mit seinem Schwager Can Nguyen seit 2015 führt. Auch hier gibt‘s ausschließlich asiatische Spezialitäten, die auf Bestellung frisch zubereitet werden – und zwar innerhalb von zwei bis drei Minuten. Der Kunde kann dabei zusehen, die Küche ist offen. „Wir verwenden überwiegend regionale Zutaten“, erzählt Can. „Und wir spielen mit offenen Karten, haben nichts zu verbergen“, ergänzt Thanh. Sauberkeit sei das A und O – „wir sind permanent am Putzen.

Ursprünglich kommen die beiden Männer nicht aus der Gastronomie. Allerdings halfen sie auch im Familienbetrieb mit, wenn es ihre Zeit erlaubte. „Irgendwann dachten wir unabhängig voneinander, dass es eigentlich ganz schön wäre selbstständig zu sein.“ Der Besitzer der Bowlingbahn „Casablanca“ wusste um den guten Ruf der Eltern und hatte die beiden angesprochen, ob sie Interesse am Imbiss hätten. „An einem Samstag haben wir uns den Laden angeschaut und am Sonntag die Kündigungen geschrieben“, erzählt Thanh. „Wir haben das als ein Zeichen gesehen: Das Glück kommt zu uns.“ Ihre spontane Entscheidung haben die beiden nach eigener Aussage bis heute nicht bereut.

Text & Fotos: Andreas Falkinger