Mi’m Radl da
Jetzt geht’s wieder raus: Egal, ob Genuss-, Fitness- oder Sportradler – bevor man in die Saison starten kann, sollte man sein Bike fit machen. bumberlgsund gibt Tipps für den Radcheck, stellt StVZO-Änderungen und vieles mehr vor…
„Der Freyherr Karl von Drais, welcher nach glaubwürdigen Zeugnissen, Donnerstag den 12ten Juny d.J. mit der neuesten Gattung der von ihm erfundenen Fahrmaschinen ohne Pferd von Mannheim bis an das Schwetzinger Rebenhaus und wieder zurück, also 4 Poststunden Wegs in einer Stunde Zeit gefahren ist, hat mit der nemlichen Maschine den steilen, zwei Stunden betragenden Gebirgsweg von Gemsbach hieher in ungefähr einer Stunde zurückgelegt, und auch hier mehrere Kunstliebhaber von der großen Schnelligkeit dieser sehr interessanten Fahrmaschine überzeugt.“ So stand’s am 29. Juli 1817 im „Badwochenblatt“ zu lesen. Offenbar hat Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn (1785-1851) bei seiner Erfindung den Einsatz als Mountainbike für steile Gebirgswege schon mitgedacht, als er vor über 200 Jahren seine Laufmaschine, genannt Draisine, entwickelte. Dass sie einen derartigen Siegeszug antreten würde, das konnte der „Erfinder der Schnelllaufmaschine und bekannte Schnell- und Scharfdenker nicht voraussehen. Nach aktuellen Umfragen gilt das Fahrrad als Lieblingsbreitensportgerät der Deutschen – jeder Zweite nutzt es regelmäßig im Alltag, in der Freizeit, im Sport. Radfahren steigert die Fitness, schont die Gelenke und kann zahlreiche Beschwerden lindern. Entsprechend seiner Einsatzmöglichkeiten gibt’s verschiedene Radtypen.
1. Das Citybike
Das klassische Stadtrad ist darauf ausgelegt, im Straßenverkehr angenehm voranzukommen. Stadträder verfügen über eine komplette Ausstattung gemäß Straßenverkehrszulassungsverordnung (StVZO): zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen, eine helltönende Klingel, zwei rutschfeste und fest verschraubte Pedale mit je zwei nach vorn und hinten wirkenden, gelben Rückstrahlern, einen weißen Frontscheinwerfer samt Front-Rückstrahler (weiß), ein rotes Rücklicht, einen roten Rückstrahler und die zu den Beleuchtungseinrichtungen passende elektrische Versorgung (Dynamo oder Batterien). Damit das Rad auch von der Seite gut sichtbar ist, sind jeweils gelbe Speichenreflektoren – je zwei pro Felge – oder wahlweise Reflektorstreifen vorgeschrieben. Nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll sind ein Gepäckträger, Schutzbleche, ein Kettenschutz, ein hochwertiges Schloss und eventuell eine Standlichtanlage. Die Sitzposition soll aufrecht sein, um im Straßenverkehr bequem den Überblick zu behalten. Der Rahmen ist meistens aus Alu, die Reifengröße für Erwachsene beträgt in der Regel 26 oder 28 Zoll.
2. Das Trekkingrad
Das Trekkingbike ist ideal für Alltag und Touren – ein echter Allrounder. Auch hier ist der Rahmen in der Regel aus Aluminium, die Laufräder sind entweder 26 oder 28 Zoll groß. Trekkingräder können entweder eher komfortabel ausgestattet sein – zusätzlich zu den von der StVZO vorgeschriebenen Ausrüstungsteilen mit Schutzblechen und Gepäckträger – oder eher sportlich ohne Schutzbleche, Gepäckträger und feste Lichtanlage. Viele Hersteller bieten Trekkingbikes mit Federgabeln oder mit konventionellen Starrgabeln an. Für Radfahrer, die überwiegend auf befestigten oder asphaltierten Wegen unterwegs sind, empfiehlt sich die Starrgabel – sie spart Gewicht, Kosten und ist deutlich weniger wartungsintensiv.
3. Das Mountainbike
Bergradl gehören derzeit zu den beliebtesten Fahrradtypen. Das Mountainbike (MTB) hat meist einen leichten Alu- oder Carbonrahmen, breite Reifen mit groben Stollen (27,5 oder 29 Zoll). Der stabile Rahmen, der von Federungssystemen unterstützt wird, und die leistungsfähige Kettenschaltung macht das Mountainbike sowohl in beinahe jedem Gelände als auch auf der Straße einsetzbar. MTBs mit lediglich einem Federelement vorne heißen Hard Tails, Mountainbikes mit sowohl einer Federagbel vorne als auch einem Hinterbaudämpfer nennt man Fullys. Hochwertigere Räder sind oft mit Scheibenbremsen ausgestattet. Die Wahl des richtigen Mountainbikes hängt – wie bei jedem Radkauf – vom Verwendungszweck ab. Als Unterkategorien gibt’s beispielsweise All-Mountain, Enduro oder Racebikes: All-Mountains sind Fullys mit zentraler Sitzposition, einem Gewicht bis 14,5 Kilo, einem Federweg von 13 bis 14 cm und vorne wie hinten 180-mm-Bremsscheiben. Enduros sind meist voll gefederte Spaßgeräte mit breiteren Reifen fürs grobe Gelände. Racebikes wiegen bis zu 11,5 Kilo und haben den kürzesten Federweg: 8 bis 10 cm.
Fotos: winora/pd-f, flyer-bikes.com/pd-f, haibike.de/pd-f/Stratmann
4. Das Rennrad
Beim Rennrad ist alles auf Geschwindigkeit ausgelegt: Sie sind leicht, filigran – und natürlich schnell. Verbaut werden ausschließlich ultraleichte Komponenten aus Alu oder Carbon. Wer mit dem Rennrad am Straßenverkehr teilnehmen will, muss seinen Renner entsprechend StVZO nachrüsten. Das Gesamtgewicht des Rennrads liegt meistens zwischen sechs und neun Kilogramm. Rennradler schaffen auf ihren extrem schmalen Reifen mit hohem Luftdruck auf der Geraden Geschwindigkeiten bis zu 70 und auf Gefällestrecken bis zu 100 km/h. Die Kettenschaltung hat bis zu 30 Gänge, die Wahl der Schaltung hängt vom individuellen Fahrstil ab; elektronische Schaltungen schalten deutlich präziser, schneller und beinahe lautlos, sind aber deutlich teurer als mechanische.
5. Das E-Bike
Die Bezeichnung „E-Bike“ hat sich zwar durchgesetzt, eigentlich sind aber vorwiegend Pedelecs auf unseren Straßen unterwegs. Pedelecs sind Elektrofahrräder, die nur dann vom Motor unterstützend angetrieben werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Diese Unterstützung darf bei maximal 250 Watt liegen, die Geschwindigkeit muss dabei auf 25 km/h begrenzt sein. Nur dann ist das Pedelec dem Fahrrad rechtlich gleichgestellt und deshalb nicht versicherungspflichtig. Die Anfahrhilfe ist auf 6 km/h begrenzt; Helmpflicht besteht nicht. Echte
E-Bikes fahren ohne Pedalunterstützung auf Knopfdruck – also unabhängig von der Trittleistung des Fahrers. Meistens haben E-Bikes einen Gas- oder Beschleunigungshebel. E-Bikes werden in drei Kategorien eingeteilt: E-Bikes bis 20 km/h und maximal 500 Watt fallen in die Kategorie Leichtmofa. Der Fahrer muss mindestens 15 Jahre alt sein und über eine Mofaprüfbescheinigung verfügen; das E-Bike braucht ein Versicherungskennzeichen. Helmpflicht besteht nicht, Radwege dürfen innerorts nur genutzt werden, wenn sie mit „E-Bike frei“ gekennzeichnet sind. Verboten ist es, mit E-Bikes Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung zu befahren. Kindersitze für Kinder bis sieben Jahren sind erlaubt, Kinderanhänger nicht. Bei E-Bikes bis 25 km/h handelt es sich rechtlich gesehen um Mofas. Die Fahrer müssen Helme tragen, mindestens 15 Jahre alt sein und den Mofaführerschein haben. Versicherungskennzeichen sind hier ebenfalls vorgeschrieben. Bei E-Bikes bis 45 km/h handelt es sich um Kleinkrafträder. Fahrer brauchen den Führerschein Klasse AM (früher M; im Autoführerschein enthalten) und müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben. Es besteht Helmpflicht, Radwege dürfen nicht befahren werden. Auch diese E-Bike-Kategorie braucht zwingend ein Versicherungskennzeichen.
Eine Sonderform des Pedelecs ist das so genannte S- oder Speed-Pedelec. Es bietet auch eine Tretunterstützung, schaltet diese aber nicht schon – wie beim normalen Pedelec – bei 25 km/h, sondern erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h ab. Ohne Tretunterstützung sind 20 km/h erlaubt; der Motor darf über eine Nenndauerleistung von höchstens 4.000 Watt, maximal eine vierfache Unterstützung der Fahrerleistung (Tretkraftunterstützung max. 400 Prozent) verfügen. S-Pedelecs sind wie E-Bikes Kleinkrafträder; man muss mindestens 16 Jahre alt sein und den Führerschein der Klasse AM besitzen, um S-Pedelecs fahren zu dürfen. Ein Versicherungskennzeichen ist vorgeschrieben. Seit 2013 besteht Helmpflicht; ein normaler Fahrradhelm ist ausreichend. Radwege dürfen nicht befahren werden, Einbahnstraßen in Gegenrichtung ebenfalls nicht. Anhänger dürfen nicht am S-Pedelec befestigt werden, Kindersitze schon.
Fotos: sram.com/Nils Nilsen/pd-f, pd-f/ Mathias Kutt
Radfahren schont die Gelenke
Radfahren ist für den gesamten Bewegungsapparat gesund: Hauptsächlich kräftigt es die Bein-, die Rücken- und die Gesäßmuskulatur, aber auch Arme, Nacken und Schultern. Bei Übergewicht hat es deutliche Vorteile gegenüber dem Joggen: Wer untrainiert zu oft und zu lange läuft, kann orthopädische Probleme davontragen. Dagegen ist Radeln gelenkschonend, sofern es nicht übermäßig betrieben wird. Außerdem kräftigt es das Herz-Kreislauf-System. Allerding: Wer aus medizinischen Gründen radeln will, sollte immer erst mit seinem Hausarzt darüber sprechen.
Bei Übergewicht gilt Radfahren als ideale Sportart zum Abnehmen. Durch hohes Körpergewicht sind im Alltag vor allem Hüft- und Kniegelenke besonders beansprucht – und die werden beim Radeln geschont. Und abhängig von Köpergewicht und Trainingsintensität kann man beim Radfahren bis zu 800 Kilokalorien pro Stunde verbrennen.
Studien haben bewiesen, dass es falsch ist, ein schwaches Herz zu schonen: Bei Herzinsuffizienz kann Radfahren die Leistungsfähigkeit des Herzens erheblich verbessern – je nach Trainingsintensität um bis zu 25 Prozent. Unbedingt zu beachten ist hier, dass Herzinsuffizienz-Patienten medikamentös eingestellt sind sowie nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und strikt nach dessen Empfehlungen trainieren.
Das Rad muss dem Fahrer passen
Radfahren ist gesund – aber nur, wenn man auch richtig auf dem Radl sitzt. Das Rad muss seinem Fahrer passen. Ausschlaggebend dafür, dass man sich auf seinem Rad wohlfühlt, ist die Rahmenhöhe. Dabei kann man sich auf die Herstellerangaben nicht unbedingt verlassen. Die Rahmenhöhe gibt die Strecke von der Mitte des Tretlagers bis zum Ende des Sitzrohrs an. Diese Länge ist – im Wortsinn – verhältnismäßig wichtig: Je höher der Rahmen ist, desto länger wird das Oberrohr – und damit der Abstand vom Lenker zum Sattel. In den letzten Jahren hat sich der so genannte Sloping-Rahmen durchgesetzt: Der Fahrradrahmen wird nach hinten abfallend konstruiert. Damit verkürzt sich die Strecke zwischen Tretlager und Sitzrohrende, entsprechend wird die Sattelstange länger. Das bedeutet: Eigentlich müsste der Punkt, in dem ein gedachtes waagerechtes Oberrohr auf die Sattelstütze trifft, als Rahmengröße genannt werden. Oft geben Hersteller trotzdem das durchs Sloping beeinflusste Maß als Rahmengröße an. Bei akuter Beratungsresistenz ist es dann schnell mal möglich, dass man sich ein zu großes Fahrrad kauft. Die Fachleute im regionalen Fachhandel beraten Sie gern und kompetent. Nutzen Sie die Gelegenheit.
Wesentliche Richtgröße beim Fahrradkauf ist – neben der Körpergröße – die Schritthöhe des Radlers. Die misst man am besten folgendermaßen: Man nimmt ein Buch und einen Bleistift und stellt sich – am besten in Unterhosen – barfuß an den Türstock. Das Buch wird zwischen den Beinen ganz nach oben gezogen. Die Oberkante des Buchs markiert man danach mit dem Bleistift am Türstock. Jetzt muss man nur noch vom Boden bis zum Bleistiftstrich messen, und man hat seine Schritthöhe. Diesen Wert multipliziert man mit 0,226 und erhält so die theoretische Rahmenhöhe in Zoll (in Bezug auf ein waagerechtes Querrohr, also der korrekte Wert). Liegt das Ergebnis zwischen zwei Rahmengrößen, sollte der sportliche Fahrer eher zum kleineren, der tourenorientierte Radler eher zum größeren Rahmen greifen. Wurde das Rad aber schon in der falschen Größe gekauft, ist auch noch nicht alles verloren: Mit entsprechenden Zukäufen können Lenkervorbau und Sattelstütze variiert werden.
Die Sitzposition bereitet manchem Radler Schmerzen. Doch das ist leicht zu verhindern. Mit wenigen Handgriffen kann jeder Radfahrer eine bequeme, schmerzfreie Sattelposition erreichen, die zudem ein effizienteres Treten ermöglicht. Radler mit chronischen Schmerzen, Rennradfahrer und Mountainbiker sollten sich eine spezielle Ergonomieberatung bei einem spezialisierten Händler gönnen.
Sattel zu niedrig
Für Radeinsteiger und Gelegenheitsfahrer ist die Versuchung besonders groß, den Sattel besonders tief einzustellen. Das verspricht Sicherheit, weil die Füße im Gefahrenfall schneller am Boden sind. „Bei einer zu niedrigen Sattelposition wird das Knie jedoch stark angewinkelt. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Gelenke, die Muskulatur ermüdet schneller“, erklärt Fahrradergonomie-Spezialist Stefan Stiener. Selbst Schmerzen am Gesäß, der Wirbelsäule oder den Füßen können im zu niedrigen Sattel ihre Ursache haben.
Sattel zu hoch
Weil sich die Kraftübertragung leichter anfühlt und die Sitzposition sportlicher wirkt, neigen vor allem ambitionierte Radfahrer dazu, den Sattel etwas höher zu stellen. So verschiebt sich der Druckpunkt beim Treten von den Fußballen auf die Fußspitzen. Dadurch werden Nervenbahnen eingeengt, was taube Zehen verursacht. „Ein zu hoch eingestellter Sattel erhöht den Druck auf die Sitzknochen, da ein entscheidender Teil des Körpergewichts beim Treten nicht mehr durch die Beinmuskulatur getragen werden kann“, beschreibt Lara Cunico von Selle Royal das Problem. Durch ein verstärktes seitliches Abkippen des Beckens könne zudem die Bandscheibe sehr stark komprimiert werden. Im Alltag mit häufigen Stopps und Starts verursacht ein größerer Sattelauszug ein Gefühl der Unsicherheit, da der Abstand zum Boden vergrößert ist.
Falsche Sattelneigung
Um den Druck auf das Schambein zu verringern, neigen manche Radfahrer ihre Sattelspitze nach unten. Das geht allerdings zu Lasten der Rumpf- und Armmuskulatur. Man bekommt das Gefühl, vom Sattel zu rutschen. Rücken, Arme und Hände müssen zusätzliche Stützarbeit übernehmen: Schmerzen sind die häufige Folge. Kippt man den Sattel weit nach hinten, muss man mit Fuß- und Rückenschmerzen sowie Verspannungen am Hüftbeuger rechnen. „Der Sattel sollte deshalb möglichst waagrecht auf dem Rad montiert sein und nur um Nuancen individuell geneigt werden“, erklärt Bernd Lesch vom Fahrradhersteller Winora.
Wer sich nun auf die Suche nach der passenden Satteleinstellung begibt, braucht zwei Werkzeuge: eine Wasserwaage und einen Inbusschlüssel oder ein Multitool. Bevor die passende Sattelhöhe eingestellt wird, stellt man zuerst die Sattelneigung in die Waagrechte. Dazu löst man die Verschraubung des Sattels in der Sattelstütze, legt eine Wasserwaage auf den Sattel, richtet ihn aus und zieht ihn wieder fest. Um zu überprüfen, ob das Fahrrad gerade steht, legen Sie die Wasserwaage zuvor auf den Boden neben das Fahrrad.
Richtige Sattelhöhe bestimmen
Als nächstes wird die Sattelhöhe bestimmt: Als Richtwert für den Gelegenheitsradler eignet sich die so genannte Fersenmethode, da sie ohne weitere Messgeräte auskommt. „Man braucht allerdings am besten einen Partner, der einen festhält, oder man lehnt sich gegen eine Wand“, rät Lesch. Der Radfahrer setzt sich auf den Sattel und das Pedal steht am tiefsten Punkt. Die Ferse wird auf das Pedal gestellt und das Knie sollte nun durchgedrückt sein. Erreicht der Fahrer das Pedal nicht, muss der Sattel tiefer gestellt werden. Ist das Knie noch leicht gebeugt, muss man den Sattel höher stellen. Dafür wird die Schraube bzw. der Schnellspanner an der Sattelstütze geöffnet und die Sattelstütze nach Bedarf verschoben. Wenn jetzt zusätzlich die Wirbelsäule zusammen mit der Beckenposition ein natürliches Hohlkreuz ergibt, sind Sie auf dem richtigen Weg. Haben Sie aber einen Rundrücken, steht das Becken falsch. Die Wirbelsäule kann nicht mehr „einfedern“ und Schmerzen treten auf.
Dann heißt es nachjustieren, z.B. bei der Sattelposition. Dafür wird die Tretkurbel waagrecht ausgerichtet. Der Radfahrer setzt sich auf das Rad und begibt sich in die optimale Pedalposition. „Der Fußballen steht dabei auf Höhe der Pedalachse, das Knie ist am tiefsten Punkt leicht angewinkelt“, erklärt Stiener. Im Idealfall sollte nun das Lot von der Kniescheibe durch die vordere Pedalachse verlaufen. Ist dies nicht der Fall, muss der Sattel am Gestell wenige Millimeter nach vorne oder hinten verrückt werden. Die richtige Sattelhöhe ist ein wesentliches Kriterium, um anschließend den passenden Sattel zu finden, falls bei Radfahren weiterhin Schmerzen auftreten. Abschließend die Sattelhöhe nochmals überprüfen und beim Verschieben und Festziehen die waagrechte Neigung des Sattels beibehalten sowie die Schrauben nach den Drehmomentangaben anziehen. Also weder zu fest noch zu locker. Nach diesen einfachen Handgriffen kann die Fahrt losgehen.